Fachkräftemangel, steigende Energiekosten, Inflation, hoher Krankenstand… - das sind nur einige der Themen, die den Unternehmen extrem zusetzen. Um so wichtiger wird die langfristige Bindung der Arbeitnehmer*innen an das Unternehmen. Nicht nur wichtig, sondern existenziell!
Wie wir mittlerweile wissen, gelingt das nur mit zufriedenen Beschäftigten, denn diese identifizieren sich mit dem eigenen Unternehmen und bleiben ihm länger treu. Zwei wichtige Säulen, um die Motivation und die emotionale Bindung zu stärken und die Beschäftigten im Unternehmen zu halten, sind das betriebliche Gesundheitsmanagement und die Wertschätzung.
Dass langjährige Mitarbeitende für jedes Unternehmen eine besondere Bedeutung haben, sollte sich eigentlich von selbst verstehen. Sie arbeiten selbstständig, sind vertraut mit allen Arbeitsabläufen und dadurch auch eine wichtige Stütze für jeden Arbeitgeber. Und wenn sie dann noch zufrieden sind, sind sie produktiver und reduzieren dadurch langfristig die Kosten. Das wiederum hat auch Auswirkungen auf die Kunden, die durch diese Beschäftigten einen guten Service erfahren. Und auch zufriedene Kunden bleiben einem Anbieter treu und steigern dadurch den Umsatz.
Nicht zu vergessen: Je geringer die Fluktuation ist, desto weniger muss in das Recruiting und die Einarbeitung investiert werden. Arbeitgeber sollten sich daher bemühen, den Beschäftigten einiges zu bieten, wie z. B. interessante Aufgaben, ein gutes Betriebsklima, flexible Arbeitszeiten.
Der demografische Wandel macht den Firmen zu schaffen. In den kommenden Jahren verabschiedet sich die Babyboomer-Generation in den Ruhestand und zu wenig junge Arbeitnehmende rücken nach. Junge Arbeitnehmer*innen, die einen Arbeitsplatz suchen, haben daher eine große Auswahl an potenziellen Arbeitgebern. Zusätzlich verschafft die Zunahme an Remote-Arbeitsplätzen den Arbeitssuchenden weitere Vorteile. Die Liste der zur Auswahl stehenden Firmen nimmt zu, da Remote ortsunabhängig und deutlich flexibler gearbeitet werden kann.
D. h. Unternehmen müssen als attraktiver Arbeitgeber von Arbeitssuchenden wahrgenommen werden, sowohl um langjährige Mitarbeitende im Unternehmen zu halten als auch neue zu finden.
Die psychische Gesundheit ist enorm wichtig für Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit. Durch stressbedingte Überlastungen werden Beschäftigte unzufrieden. Motivation und Engagement schwinden und schlimmstenfalls droht ein Burn-out. Das wirkt sich negativ auf die Identifikation mit dem Unternehmen aus.
Haben Beschäftigte zu wenig zu tun, also genau das andere Extrem, entsteht Langeweile und das Gefühl unterfordert zu sein. Auch das kann ebenso zu Motivationsverlust, Antriebslosigkeit und sinkender Produktivität führen.
Leidet die mentale Gesundheit, hat das in der Regel auch Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit. Ist der Stresspegel hoch, steigen dadurch oft die krankheitsbedingten Fehlzeiten. Die Erhaltung und Förderung der Gesundheit sollte daher im Fokus jedes Unternehmens stehen. Das gelingt z. B. mit betrieblichem Gesundheitsmanagement, ergonomischen Büromöbeln, Sportangeboten für Mitarbeitende und Zugang zu gesundem Essen. Auch Investitionen in eine ausgeglichene Work-Life-Balance und eine angenehme Arbeitsatmosphäre sind von Vorteil. Für mehr Flexibilität der Beschäftigten können ihnen beispielsweise Homeoffice-Tage angeboten werden. Ein Wohlfühlklima und Teamgeist kann u. a. durch regelmäßige Teamveranstaltungen erreicht werden.
Ein angenehmes Umfeld ist ausschlaggebend dafür, dass sich Mitarbeitende am Arbeitsplatz wohlfühlen. Voraussetzung dafür ist eine Unternehmenskultur, die die wirtschaftlichen Ziele mit gemeinnützigen Werten verbindet.
Folgende Punkte sollten dabei in den Fokus rücken:
Unabhängig vom Gehalt haben Arbeitgeber die Möglichkeit, den Mitarbeitenden Zusatzleistungen anzubieten. Eine weitere Möglichkeit, die Wertschätzung auszudrücken. Beispiele für diese sogenannten Benefits sind Zuschüsse zum Mittagessen, Mitarbeiterrabatte, Tankgutscheine oder ein monatlicher steuerfreier Sachbezug von max. 50,- €.
Es empfiehlt sich, die Beschäftigten bei der Gestaltung der Benefits mit einzubeziehen und Auswahlmöglichkeiten anzubieten. So stellen Sie sicher, zielgerichtet die individuellen Interessen zu unterstützen.