Leider traurige Realität: Eine extrem hohe Zahl von Arbeitnehmern ist täglich gefährlichen Substanzen am Arbeitsplatz ausgesetzt. Der Kontakt kann über die Haut, das Einatmen oder den Magen-Darm-Trakt erfolgen. Gefährliche Stoffe stellen sowohl Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer dar und sind häufig die Ursache eines erheblichen Anteils von Berufskrankheiten. Die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit leiden und Berufsunfälle, die auch tödlich enden können, können die Folge sein - mal ganz abgesehen von den entstehenden Kosten für die Unternehmen.
Damit der Kontakt mit gefährlichen Substanzen am Arbeitsplatz vermieden bzw. bekämpft werden kann, muss zunächst ein Bewusstsein über die Art und Vielzahl dieser Stoffe und die damit verbundenen Risiken vorhanden sein. Anschließend müssen alle ins Boot geholt werden: die Betriebspartner, Führungskräfte und auch die Arbeitnehmer.
Die Arbeitgeber sind gesetzlich zu Gefährdungsabschätzungen verpflichtet. Sie müssen alle potenziellen Gefahren ermitteln, die mit gefährlichen Substanzen einhergehen und sicherstellen, dass Präventionsmaßnahmen ergriffen werden und mit den Risiken angemessen umgegangen wird.
Auch die Arbeitnehmer müssen über die Risiken und Präventionsmaßnahmen aufgeklärt und in die aktive Suche nach Lösungen einbezogen werden. Dabei sind auch Sie als Betriebsrat gefragt, eine Präventionskultur mit aufzubauen, um Erkrankungen, Verletzungen und Todesfällen vorzubeugen.
Letztendlich profitieren die Unternehmen auch von einem aktiven und partizipatorischen Sicherheits- und Gesundheitsmanagement: die Produktion wird verbessert, die Fehlzeiten verringert, der Ruf nach außen optimiert und die Gesundheit der Mitarbeiter geschützt.
Sie ist Teil der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze - Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben“.