Von Tanja Berger
Im Frühjahr 2023 veröffentlichte der CCIP – Climate Change Performance Index (www.ccpi.org) wieder alarmierende Zahlen. Kein Land schneidet in seinen Maßnahmen für den Klimaschutz gut genug für einen hoffnungsvollen Wandel für unseren Planeten ab. Die Ergebnisse zeigen: Selbst, wenn alle Länder so engagiert wären wie die derzeitigen Spitzenreiter (Dänemark, Schweden), würden die Anstrengungen nicht ausreichen, um die Klimakrise zu verhindern. Es bedarf noch größerer Anstrengungen und Maßnahmen der Regierungen, um die Welt auf den Weg zu bringen, die globale Erwärmung deutlich unter einem Anstieg von 2° C zu halten. Noch besser: 1,5° C.
Die sehr gute Nachricht ist, es gibt bereits wirkungsvolle Maßnahmen, die ergriffen wurden und es stehen den Menschen noch mehr zur Verfügung. Dabei spielt die sogenannte Klimakommunikation eine große Rolle. Denn die Mehrheit der Menschen erkennt an, dass der Klimaschutz und die Umwelt der Reparatur bedürfen, aber der kleinere Teil macht sich auf den Weg, etwas beizutragen. Die gefühlte Hilflosigkeit mag ein Grund sein.
Als JAV könnt ihr einen Unterschied machen! Macht die Klimakrise und Klimagerechtigkeit zum Thema, um Bewusstsein zu schaffen und Aktivismus zu fördern.
Hier sind einige Ideen dazu:
- Organisiert Informationsveranstaltungen oder Workshops zum Thema Klimakrise und Klimagerechtigkeit. So schafft ihr eine solide Wissensgrundlage, um das Thema besser zu verstehen, die Zusammenhänge zu erkennen und die Dringlichkeit zu begreifen. Gute Informationsquellen bieten bspw. www.klimafakten.de oder das Bundesministerium für Bildung und Forschung: https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/bildungsbereiche/berufliche-bildung/berufliche-bildung.html
- Verwendet verschiedene Kommunikationskanäle, um Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen. Nutzt soziale Medien, E-Mails, Intranet, Infoboards oder Newsletter, um Fakten, Nachrichten und aktuelle Entwicklungen zu teilen. Zeigt auf, wie die Klimakrise Jugendliche und ihre Zukunft betreffen kann.
- Als JAV könnt ihr selbst als Vorbild vorangehen, indem ihr versucht, umweltfreundliche Praktiken in eurem Arbeitsumfeld zu fördern. Setzt euch für nachhaltige Maßnahmen ein, wie z. B. die Einführung von Recyclingprogrammen, die Reduzierung von Energieverbrauch oder die Förderung von umweltfreundlichem Verhalten am Arbeitsplatz.
Mit dem Ansprechen des Klimathemas bietet sich in jedem Fall die Möglichkeit, den Kontakt zu anderen jungen Arbeitnehmer*innen aufzubauen bzw. zu halten. Überlegt euch, was für eure Kolleg*innen weiterführend und spannend sein könnte. Die Kommunikation kann auf verschiedene Weisen gelingen:
- Verwendet klare und verständliche Sprache, um die komplexen Themen der Klimakrise und Klimagerechtigkeit zu erklären. Vermeidet Fachjargon und verwendet einfache Begriffe, um sicherzustellen, dass eure Botschaft gut verstanden wird.
- Macht deutlich, warum die Klimakrise und Klimagerechtigkeit für andere Auszubildende relevant sind und wie diese Themen ihre Zukunft betreffen, z. B. durch Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen, Berufsaussichten oder gesellschaftliche Entwicklungen.
- Haltet eure Kolleg*innen mit aktuellen Informationen über die Klimakrise und Klimagerechtigkeit auf dem Laufenden. Veröffentlicht Nachrichten, Berichte oder Statistiken, um das Bewusstsein für die Dringlichkeit dieser Themen zu stärken.
- Nutzt kreative Kommunikationsmittel, um die Aufmerksamkeit zu gewinnen, z. B. Infografiken, Videos, Plakate oder Social-Media-Posts für die visuell ansprechende Präsentation der Botschaften.
- Bietet interaktive Formate an, um das Engagement der Auszubildenden zu fördern. Das können Diskussionsrunden, Fragerunden, Umfragen oder interaktive Workshops sein, um den Austausch von Gedanken und Ideen zu ermöglichen.
- Ermutigt eure Kolleg*innen dazu, Fragen zu stellen, Feedback zu geben und ihre Meinungen zu äußern. Möglichkeiten für den Dialog und die Diskussion fördern ein offenes und inklusives Kommunikationsklima.
- Zeigt den Auszubildenden, dass sie aktiv werden können, um zur Lösung der Klimakrise beizutragen. Bietet ihnen konkrete Handlungsoptionen, wie z. B. Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil oder Möglichkeiten zur Beteiligung an Klimaschutzaktivitäten.
Indem ihr diese Kommunikationsansätze nutzt, könnt ihr als JAV die Themen Klimakrise und Klimagerechtigkeit wirkungsvoll vermitteln und andere Auszubildenden dazu ermutigen, sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.
